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Amatsu Tatara Hichi Buko Goshin Jutsu



Hatsumi Sensei lehrt Amatsu

Ab 1995 gestattete Doktor Masaaki Hatsumi aus Japan Dennis, William und Chris, viele Gespräche aufzuzeichnen, in denen er ihnen die Amatsu-Naturheilkunde erklärte. In diesem Video beglückwünscht er sie zu ihren medizinischen Fähigkeiten und erklärt sich bereit, ihnen etwas beizubringen, was er noch nie gelehrt hat und bittet sie, dieses Wissen weiterzugeben. Die Originalübersetzung direkt während des Gesprächs wurde von Herrn Mark Lithgow (The Bujinkan Oracle) gemacht und kürzlich von Nana Hino Roworth und Ishizuka Sensei überarbeitet. Wir haben alles direkt wortgetreu übersetzt, um Dr. Hatsumis Worte beizubehalten, und anschließend das Gespräch kurz näher erläutert.

"In Japan haben wir von alters her die Naturmedizin und die Kräfte der Natur hoch geschätzt. Diese Geschichte und die historischen Aufzeichnungen sind mir überlassen worden".

Hier bezieht sich Dr. Hatsumi auf die Lehren, schriftlichen Aufzeichnungen, Notizbücher und Schriftrollen, die ihm von seinem Lehrer Toshitsugu Takamatsu überliefert wurden.

„Das Dokument ist ungefähr 3000 Jahre alt. Wir nennen es, vereinfacht ausgedrückt, Amatsu Tatara Hibun. Früher wurden viele solcher Dokumente in Japan aufbewahrt. Takeichi Bunsho, Maba Bunsho und Kiyohara Bunsho, um nur einige zu nennen.“

Es handelt sich hierbei um geschriebene Schriftrollen (en: scrolls) und mündliche Überlieferungen, die „scrolls“ genannt werden. Sie wurden von Menschen gelernt, die heute als Kampfkünstler bezeichnet werden, um Wiederbelebung, Notfallmedizin vor Ort, Knochenrichten usw. anwenden zu können. Verschiedene Familien hatten unterschiedliche Schwerpunkte in Bezug darauf, welche Heilkünste sie in welchem Umfang einsetzten. Es wird gesagt, dass die Amatsu Tatara-Schriftrollen all dies und noch viel mehr enthielten.

„Viele regionale Fürsten haben sie (die scrolls) behalten. Einige wurden während des Krieges verbrannt und zerstört. Zum Glück ist mir ein 3000 Jahre altes Dokument erhalten geblieben.“

„Man muss die Natur verstehen, die in verschiedenen Epochen existierte, und dass unterschiedliche, natürliche Umgebungstypen zu unterschiedlichen Krankheiten führten.“

Hier bezieht sich Dr. Hatsumi darauf, wie in verschiedenen Zeitperioden und Umweltbedingungen verschiedene Krankheiten mit unterschiedlicher Häufigkeit auftraten, wie z.B. die Grippe im Winter, Unterernährung durch Stürme und Hungersnöte und die emotionalen Belastungen, die er zuvor zusammenfassend in Bezug auf die fünf Faktoren der Gesundheit als „Godai“ bezeichnet hatte.

„Im Budo gibt es Lehren, die Tenmon und Chimon genannt werden.“

„Budo“ ist eine gebräuchliche Bezeichnung für „Kampfkünste“; das „Tenmon“ bezieht sich auf den Himmel und „Shumon“ auf die Religion/das Spirituelle.

„Wichtig ist, dass die Regierung Japans auf Bumon und Shumon, d.h. Budo und Religion, basiert.“

„Bumon“ bezieht sich auf die Kampfkunst und „Shumon“ auf die Religion/da Spirituelle.

„Religion wird heutzutage in einer Vielzahl von festen Formaten definiert, wie zum Beispiel in Form von Christus oder Mohammed. In der Vergangenheit wurde Religion nicht als solche definiert, sondern war einfach nur Natur. Es gibt so viele verschiedene Arten von Religion. Mohammed hält in der einen Hand ein Schwert und in der anderen den Koran. Christus hat keine Waffe benutzt und seine Lehren gepredigt. Wir müssen mit dieser Geschichte beginnen. Davor gab es eine Zeitspanne, in der es kein Feuer gab. In Japan gab es einen Gott des Feuers namens Susanminomikoto. Bevor dieser Gott erschien, gab es kein Feuer.“

In der japanischen Religion – oder, besser gesagt, im spirituellen Glauben – wird alles als ein eigener Gott gesehen, mit einem Gott der Katzen, einem Gott der Hirsche, einem Gott der Berge, usw. Im Wesentlichen geht es um den Respekt vor der Natur und der Lebenskraft, die auf Japanisch „Ki“ genannt wird.

„Die Gesundheit und Konstitution des Menschen hat sich deutlich verschlechtert, seit wir anfingen, unsere Nahrung mit Feuer zuzubereiten.“

In Japan beinhaltet die Ernährung viel Rohkost.

„Früher war Gebet Kraft. Zum Beispiel in Bezug darauf, dass eine Person gesund wird. Dass Gebet Kraft ist, ist eine Form spiritueller Heilung.“

„Wir wirken Kuji-Zauber, um die Kraft zu übertragen. Ich werde euch später mehr davon zeigen.“

Kuji bezieht sich auf das „Zaubern“ mit den Händen, dem Geist und dem Körper, um die Lebenskraft, Ki, zu steuern.

„Oder man legt die Hand auf die betroffene Stelle.“

Die Hand über den Körper einer anderen Person zu legen, kann sowohl zur Diagnose als auch zur Behandlung verwendet werden. Indem der Arzt die Hand über den Körper bewegt, sucht er nach Temperaturveränderungen unter den Händen, während er bei der Behandlung Ki-Energie aussendet, um Blockaden aus dem Bereich zu entfernen.

„Dies resultiert in Heilung, gemäß dem Sprichwort ‚Krankheit geht vom Geist aus‘. Der Mensch hat diese Fähigkeit, sich mit der Natur in Einklang zu bringen.“

„Ein Meister der Heilkunst und eine wunderbare Person auf dem Gebiet der Heilkunst ist der Arzt Dr. Tsunayuki Nakayama. Er ist ein Spezialist für Krebs und weltberühmt auf dem Gebiet Speiseröhrenkrebs. Wenn der Patient nach einer Krebsoperation gesundet, sagt er oft: „Ah! Was bin ich doch für ein guter Arzt!“ Mein Lehrer ärgert sich darüber und sagt: „Der Patient ist geheilt, weil er die Kraft zur Heilung hatte!“ Das sind sehr wichtige Worte. In der Medizin lehren sie nicht die Kunst, dass der Mensch sich selbst heilt. Sie lehren nur, dass der Arzt den Patienten heilt. Die Zeit ist gekommen, in der es die Aufgabe des Arztes ist, die Kraft zur Heilung des Selbst hervorzubringen, die im Patienten existiert.“

Es ist ein wichtiger Punkt in der Amatsu-Heilkunst, wo der Arzt selbst erkennt, dass er dazu da ist, dem Patienten durch verschiedene Behandlungsarten, Bildung und Öffnung des Geistes zu helfen.

„Selbst wenn wir überall auf der Welt viel Budo unterrichten, und es fantastisch unterrichten, wird eine Person, die das Selbst nicht versteht, auch kein Budo verstehen. Selbst wenn ich richtig unterrichte, gehen sie in falsche Richtungen. Wenn sie eine bestimmte Stufe erreichen, dann entfernen sie sich und gehen in seltsame Richtungen. Vor allem anderen müssen wir die menschliche Natur verstehen. Ich bin Anthropologe, somit verstehe ich die menschliche Natur sehr gut. Diese Leute, die diese dummen Dinge tun, man kann sagen, dass sie innerhalb eines Jahres scheitern werden. Durch jahrelange Erfahrung werden vordergründig gute Dinge und Wahrheiten geschaffen.“

Hier hat uns Dr. Hatsumi auch gewarnt, wie Menschen ein bisschen lernen und dann losziehen und lehren, ohne gut zu werden.

„Das finde ich am Leben immer wieder rätselhaft: Gut und Böse koexistieren. Das Gute und das Böse leben zusammen. Sie sind miteinander verbunden. Auch ich habe das Gute und das Böse in mir, weil es so sein soll. Wenn ich das medizinisch bezeichnen würde, könnte man von einem vegetativen Nervensystem oder einem autonomen Nervensystem sprechen. Ich denke, dass man sowohl vom anthropologischen als auch vom medizinischen Standpunkt aus sagen könnte, da dass das Herz und der Geist „praktisch“ sind und „durch das Nervensystem definiert werden“. Es mag so aussehen, als ob wir über die beiläufigen Dinge des Alltags sprechen, aber in Wirklichkeit geht es um Themen von hoher spiritueller Dimension. Krankheit kommt aus der Energie, Krankheit kommt aus dem Herzen, und über diese Begriffe spreche ich.“

Dr. Hatsumi bezieht sich auf In/Yo oder Yin/Yang, wie es im Chinesischen heißt, und weist gleichzeitig darauf hin, wie diese den beiden Nervensystemen des Körpers entsprechen. Wenn das Herz in der Amatsu-Heilkunde verwendet wird, bezieht sich dies auch auf den Geist, zum Beispiel hat eine Person mit einem guten Herzen auch einen guten Geist.

„Damit beginnt ihr bei der Heilung und Behandlung an. Oder kontrolliert das Bujinkan auf diese Weise. Das wäre eine Handlungsweise, die aus dem wirklichen Studium der Natur resultiert.

„Menschen wie Mark haben reichlich Gelegenheit, dies zu lernen. 10. Dans: kommt zu mir, lernt mehr, hört euch meine Geschichten an! Sonst verpasst ihr die Chance, echtes Budo zu ergreifen. Die Armen! Das ist das, was in unserer Zeit am meisten fehlt. Das ist der Grund, warum ich Budo unter Takamatsu Sensei trainierte, bis er sagte, dass ich gut sei. Bis Takamatsu Sensei mir sagte, dass ich gut sei, habe ich weiter trainiert. Ich habe nie einem der jetzigen 5. Dans gesagt, dass sie gut genug sind. Ich sage, es geht von hier an immer weiter. Das scheinen sie aber nicht zu begreifen.

„Und es gibt noch eine Sache, die ich dem hinzufügen möchte. Auch wenn Sensei gesagt hat, dass ich gut bin, hat mein Lernen eigentlich an diesem Punkt begonnen. Heute Morgen habe ich ein Buch gelesen, und bis eben habe ich gelernt. Ich lese jeden Tag ein bis zwei Stunden Senseis Bücher. Jetzt beginnt wieder mein Studium der Bücher von Sensei und aktueller Bücher vieler anderen Autoren.

„Da war zum Beispiel ein Professor namens Dr. Kaname Sato, vom Jitsute Togo Krankenhaus. Er ist ein berühmter Professor auf dem Gebiet der Sportmedizin und das Krankenhaus, das er leitet, ist ein renommiertes Spitzenkrankenhaus in Japan. Das ist niemand, von dem ein normaler Arzt erwarten würde, dass er ihn kennenlernt. Ich habe ihn nur durch meine Arbeit im Fernsehen kennengelernt. Ein solcher Spitzenarzt und ich hatten eine gute Bekanntschaft. Wir wurden trotz der Tatsache, dass ich viele Jahre jünger bin, gute Freunde. Und er kümmerte sich um mich. Er sagte: „Pferdescheiße. Auch wenn es Pferdescheiße ist; solange der Patient heilt, wenn man sie ihm gibt, ist es in dem Fall die beste Medizin, die alle anderen Medikamente übertrifft. Es ist gut, wenn es heilt.“

Dung eignet sich hervorragend zum Nähren von Pflanzen, kann zum Feuermachen verwendet werden und die Wärme des neuen Dungs kann gegen Kälteeinwirkung wirken!

„Leute mit gesundem Menschenverstand und einem gewissen akademischen Niveau, die sich über Schimmel oder Dreck empören und fortfahren, dergleichen zu beseitigen. Nicht gut, nicht gut, würden sie sagen. Das sind Leute mit gesundem Menschenverstand und akademischem Auszeichnungen! Aber aus diesem Schimmel wurde das Penicillin entdeckt.“

„Am Ende des Tages denken und heilen die Menschen auf diese Weise. Auf die Art und Weise wie ihr denkt, solltet ihr bemerken, das ihr nicht immer richtig liegt. Dann würdet ihr wissen, dass es wichtig ist, immer Nichts (Mu) zu sein. Null zu sein. Es gab einen Grund, warum ich gesagt habe, dass es nicht nötig ist, Shiatsu zu lernen, was ihr Jungs ja gerne machen wollt. Shiatsu bietet eine Heilwirkung, die nur für einen Moment anhält. Es mag einen Punkt am Rücken geben, der beim Drücken den Krampf im Magen stoppt und ja, es funktioniert. Aber diese Behandlung allein ist eine temporäre Lösung.“

„Da ihr Ärzte seid, wisst ihr, dass Sympathikus und Parasympathikus bei Menschen, die Magenkrämpfe bekommen aus dem Gleichgewicht sind. Es ist wichtig, sie durch eine gewisse Stimulation wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ohne ein solches echtes Gairon kann man den Weg nicht beschreiten. Wir sprechen jetzt über eine Vielzahl von Gairons.“

Hier erklärt Dr. Hatsumi, dass nur eine Stimulation eines oder mehrerer Punkte hilfreich ist, dass man aber das größere Bild, das Gairon, berücksichtigen muss. Was sich auch auf die Betrachtung der Ernährung, des Geistes und der körperlichen Funktionen bezieht. Das ist der Grund, warum Amatsu Japanese Integrated Medicine viele Arten der Therapie kombiniert.

„Letztendlich müssen wir „ultimativ“ die Sonnenenergie und ihre Kraft betrachten, welche die wichtigsten Faktoren sind. Unter dem Licht der Sonne leben alle Pflanzen. Die Pflanzen sind also die Grundlage.

„Morgensonne und Sonnenuntergang verbessern die mitochondriale Funktion, die Immunität und unsere Gesundheit auf vielen verschiedenen Ebenen. Eine großartige Quelle für diese Energie der Sonne ist in grünem Blattgemüse.“

Zur Nutzung grüner Pflanzen. Mischt zum Beispiel fünf von ihnen zu einem grünen Saft, presst ihn aus, trinkt ihn und verändert so eure Konstitution. Schafft einen Körper, der nicht krank wird, in dem Krankheit nicht leben kann.

„In Bezug auf Krebs gibt es nach Virchows Theorie stimulierende Faktoren oder Theoreme: die „Meiga“ und „Sogi“ Theoreme. Das sind die berühmten drei Theoreme. Das solltet ihr eigentlich wissen. Von Virchow, die drei Theoreme, die sich auf die Ursache von Krebs beziehen. Virchow, kennt ihr ihn? Die Virchow‘schen Theoreme. Er ist ein Akademiker. Virchow ist ein Name. Virchow. Er hat diese berühmten Theoreme über Krebs veröffentlicht. Obwohl er vor einiger Zeit gelebt hat. Erfasst sie als eine integrale Gesamtmenge, erweitert sie auf verschiedene Art und Weise, reduziert sie alle auf Null, dann behandelt und heilt.

Dr. Hatsumi betonte, dass die drei alle Arten von Medizin studieren, erforschen, bewerten und dann auf diesem Wissen aufbauen sollten.

„Das ist die Basis. Das ist die Basis und hier werden die Techniken geboren und entwickelt. Budo-Kampfkunst war am Anfang körperliche Kraft, rau und grob. Steine und Stöcke wurden benutzt. Dann wurden verschiedene Schulen (Ryuhas) geboren.“

Dr. Hatsumi erklärt, dass sich – wenn wir in der Geschichte der Kampfkünste zurückblicken – aus Ringen, Schlagen, sowie dem Gebrauch von Stöcken und Steinen allmählich die Schulen und Traditionen, genannt „Ryuha“, entwickelten. Das Verstehen der Ursprünge der Kampfkünste setzt er mit dem Verstehen der Ursprünge der Heilkunst gleich. In anderen Gesprächen erklärt Dr. Hatsumi, wie sich die Korrektur von Knochenbrüchen durch Erfahrung entwickelt hat, die innerhalb dieser Traditionen oder Ryuha, wie sie im Japanischen genannt werden, weitergegeben wird. Er ermutigt Dennis, Chris und William, die Wurzeln sowohl des Budo als auch der Heilkunst zu erforschen.

„Man muss die Kraft der Natur kennen, im Budo und in allem anderen. Wenn Menschen Entscheidungen nur nach menschlichem Wissen und Können treffen, würde alles zum Stillstand kommen.“

Dr. Hatsumi betont auch das Verständnis der Natur, einschließlich Klima, Nahrungsmittelproduktion, Luft und Sonne usw.

„Ist das Gairon bis hierher auf den Punkt gebracht?“

Dr. Hatsumi sagt „auf den Punkt gebracht“, weil er schnell das größere Bild umrissen hatte, während er schnell durch die Konzepte und die Wissenschaft gegangen war, und dabei Positiv und Negativ, japanisches In/Yo oder chinesisches Yin/Yang, das größere Bild von Godai, das Physische, Emotionale, Energie, Ernährung und Umwelt, bekannt als das „Godai“ oder die „großen fünf Faktoren“ abgedeckt hatte.

„Das Wichtigste ist das Folgende: Wenn wir von Begrifflichkeiten wie "wie die Natur" oder "Kraft der Natur" sprechen, werden diese von vielen Menschen als altmodisch assoziiert. Es ist nicht so, dass es die Kräfte der Natur in alten Zeiten gab, sondern dass die Kräfte der Natur gerade in der modernen Zeit gefragt sind. Es ist eine neue Zeit angebrochen, in der die Entdeckung dieser modernen Naturkräfte für alle Menschen in jeder Hinsicht wichtig geworden ist. Obwohl die menschlichen wissenschaftlichen Leistungen hoch zu loben sind, gibt es viele Menschen, die im Vergleich zur Natur dumme Dinge tun. Meint ihr nicht auch?“

Dr. Hatsumi bezieht sich darauf, wie die Wissenschaft die Natur betrachtet, welche die Grundlage des Lebens ist und verstanden werden sollte. Er betont, dass dieses von der Natur gegebene natürliche Ansätze sind und wir diese nicht aufgeben sollten, weil sie aus alten Zeiten stammen. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass auch die Wissenschaft und die akademische Welt nicht immer Recht hat.

„Zum Beispiel kann man sagen, dass der Nobelpreis ein gutes und ein schlechtes Potential aufweist oder in gute und schlechte Richtungen führen kann. Dynamit. Sie (die Wissenschaftler) bekommen den Preis und sind so glücklich, ihn zu erhalten. Obwohl es paradoxerweise ein dummer Preis ist. Die Atombombe, zum Beispiel. Menschengemachte Fähigkeit und Macht sind anfällig für Fehler. Dinge existieren als halber Teil. Es macht das Leben einfacher, wenn wir merken, dass in allem eine Hälfte gut und die andere Hälfte böse ist. Der Mensch besteht aus Gut und Böse. Das ist es, was ich meine, wenn ich sage, dass alles gleich ist. Auch Krankheit und Gesundheit funktionieren auf die gleiche Weise. Man muss auch Krankheit von diesem Standpunkt aus betrachten. Daher näherten sich die Chinesen der Behandlung von Krankheiten mit Yin – Yang.“

Dr. Hatsumi steigt nun tiefer in das Verständnis von In/Yo im Japanischen oder Yin/Yang im Chinesischen ein. In/Yo findet sich im Positiven und Negativen, im Heißen und Kalten, Innen und Außen. So können uns zum Beispiel manche Nahrungsmittel schaden und andere heilen. Er betont noch einmal, dass die drei Pioniere dies eingehend studieren sollen.

„Obwohl ich es verschwiegen habe, habe ich mich in meiner Jugend für mysteriöse und weltweit anerkannte medizinische Studien interessiert und habe mich viel mit ihnen befasst. Ich probierte Fasten aus. Ich aß sämtliche grünen Gemüsesorten oder auch mal ein paar Tage lang nichts. Ich habe so viele Dinge ausprobiert, wie z.B. Meditation, Yoga, Do-in Jutsu... Meine Fazit war, dass es, selbst wenn man diese Methoden studiert, kopiert und anwendet, unmöglich war, einen Menschen zu heilen. Es sei denn, man versteht das Gairon, von dem ich vorhin sprach.“

In den letzten 25 Jahren haben Dennis, William und Chris, ermutigt von Dr. Hatsumi, Studien zu all diesen und weiteren Themen unternommen und 21-Tage-Fasten, Shinto-Meditations-Schweige-Retreats, Saft-Kuren, Aufenthalte in Ashrams, usw. getestet. All das ist sehr nützlich und Dr. Hatsumi erkennt diese an, aber er sagt auch, dass es um das große Ganze geht – Gairon.

„Ich weiß nicht, warum die gesamte Welt mein Budo lernen will, aber es gibt diejenigen, die es nicht verstehen, die vom Weg abkommen und sich selbst rühmen. Wenn ihr anfangt, wirklich und ohne Fehler zu verstehen, kommt der Moment, in dem ihr sagt: „Ah, ich verstehe!“. Es gibt nichts, was ihr dagegen tun könnt. Ihr braucht die Fähigkeit, zu verstehen, was ich tue, um zu verstehen, was ich tue. In meinem Budo ist das Wichtigste das Herz (kokoro) des Budo-Kas.“

Dies sind sehr tiefgründige Worte, in denen Dr. Hatsumi erklärt, dass es einem plötzlich eines Tages dämmert, dass man das, was er sowohl in der Medizin als auch im Budo tut, versteht. Aber der Schlüssel im eigenen Selbst zum tatsächlichen Verständnis ist, dass man es dann selbst neu erschafft. Das ist die Bedeutung dahinter, dass man es verstehen muss, um es zu tun!

„Takamatsu Sensei sagte oft: „Das Herz des Budo-Kas ist das Wichtigste“. Um Budo zu betreiben, ist ein mittlerer Rang, wie der 8. Dan, ausreichend. Ein höherer Rang ist denjenigen vorbehalten, die das Herz eines Budo-Ka haben. Das hat nichts damit zu tun, ob sie gut darin sind oder nicht. Wie gut man auch im Budo sein mag; ohne das Herz eines Budo-Ka ist man nur ein Gorilla, ein Frankenstein. Es gibt immer noch so viele von ihnen im Bujinkan auf der ganzen Welt. Wenn ihr also jemanden findet, der dumme Dinge tut, könnt du ihn einfach den Bujinkan-Frankenstein nennen.“

Hier erklärt Dr. Hatsumi, dass das Herz (oder im orientalischen Sinn „der Geist“) das Wichtigste in den Kampfkünsten ist. Viel wichtiger als kämpferisches Geschick ist das Herz. Dabei geht er auch darauf ein, wie selbst erfahrene Menschen innerhalb seiner Kampfkünste dumme Dinge tun. Wir müssen einfach bedenken, dass sie das Herz der Kampfkünste nicht erlangt haben und als Frankenstein betrachtet werden, über den wir alle lachen können.

„Bitte versteht, wie sehr ich mich freue, dass ihr so sehr gewachsen seid, dass wir ein ernsthaftes Gespräch führen können.“

Dieses Gespräch fand neun Jahre, nachdem die drei mit dem Studium der Heilkunst bei Dr. Hatsumi begonnen hatten, statt und er gratulierte ihnen zu ihren Fortschritten.

„Deshalb sprechen wir heute über das Reale des Realen. Ich denke, dass unser heutiges Gespräch definitiv sehr wichtig für die Menschheit ist, auch wenn es so klingen mag, als hätten wir über profane Dinge gesprochen. Von hier an werdet ihr wirklich anfangen, mein Hichi buku goshin jutsu zu verstehen. Wenn ihr es nicht versteht, werdet ihr als bloße Shiatsu-Praktiker enden, wie er überall zu finden ist. Ihr werdet es nicht schaffen, ein angesehener Arzt zu werden. Ein großartiger Arzt. Wenn ihr mit euren Studien fortfahrt, werdet ihr erkennen, dass auch Shiatsu eine wichtige Rolle bei der Heilung eines Menschen spielt. Wenn ihr dieses Gairon nicht versteht, werdet ihr auch das Hichi buku goshin jutsu nicht verstehen. Also ihr drei, wenn ihr das gairon, über das ich gerade gesprochen habe, nicht versteht, fragt mich, fragt mich viele viele Male, bis ihr es versteht. Das ist es, was wir im Budo als Kihon Happo bezeichnen. Es ist die sanshin no kata. Daher Hichi Bu (kriegerisch) Ku (neun) – die Top neun martialischen Kyusho-Punkte. Es ist die Behandlungsmethode DAVON. Dies wird schwierig zu übersetzen sein, also bitte übersetzt es sorgfältig zu einem späteren Zeitpunkt. Dies ist das erste Mal, dass ich so über diese Themen spreche.“

Dr. Hatsumi erklärt das größere Bild „Gairon“, das dem Verständnis aller Bereiche des Lebens dient und wie sich dies auf die Medizin und die Kampfkünste bezieht. Ein Ansatz kann gut sein, um aber ein wahrer Arzt zu werden, braucht man viele Ansätze. Dr. Hatsumi sagt deutlich, dass, wenn einer von ihnen nicht versteht, wovon er spricht, sie ihn fragen sollen, sodass er ihnen helfen kann und er macht alle drei zu seinen persönlichen Schülern. Dr. Hatsumi betonte auch, dass er das erste Mal so spreche, um ihnen das Hichibuku Goshinjutsu beizubringen.

Im Bujinkan, der Kampfkunst von Dr. Hatsumi, bezeichnet die Kihon Happo die acht grundlegenden Wege, zusammen mit Sanshin no Kata, den drei Dreifaltigkeiten, den drei Göttern, die trainiert werden, um Haltung, Bewegung, Gleichgewicht, Abstand und Timing zu verbessern. Durch diese Praxis eröffnen sich unendliche Möglichkeiten. Hier bezieht sich Dr. Hatsumi dann darauf, was „Hichi Buku“ ist. Geheimnis (Hi), Erreichen (Chi), Kampf (Bu), Neun (Ku), die neun top Kyusho-Schwächungspunkte im Kampf. Was bedeuten kann, dass Hichibuku „Das Geheimnis zum Erreichen der Geheimnisse der Kampfkünste“ bedeutet! „Goshinjutsu“ bedeutet das Verteidigen des Selbst und bezieht sich auf die fünf Wege des Godai. Das Godai umfasst unsere physischen Fähigkeiten, Emotionen, Ernährung, Energie und die Anpassung an die Umwelt, was auch Spiritualität mit einschließt. Hier kann die Verteidigung des Selbst als Selbstverteidigung übersetzt werden, was körperliche Fähigkeiten einschließt, aber die Selbstverteidigung beinhaltet auch unsere Ernährung und unsere Geisteshaltung, um uns zu schützen. Dr. Hatsumi sagt auch, dass dieses Kyusho des Verstehens ein tiefes Geheimnis ist, das er ihnen nun zeigen wird.

Dr. Hatsumi fährt fort: „Mir wurde so etwas gegeben...“ (er zeigt auf ein Zertifikat an der Wand), „… ich möchte etwas voller Dankbarkeit zurückgeben“.

An den Wänden von Dr. Hatsumi hängen viele Ehrentitel von Universitäten aus der ganzen Welt, Briefe von drei Präsidenten der USA, Adelstitel und er zeigt auf sein Menkyo Kaiden in Kukishinden Ryu, das ihm von seinem Lehrer Takamatsu Sensei verliehen wurde.

„Ich möchte mit euch über die Dinge sprechen, die mich einer solchen Anerkennung würdig gemacht haben und ich möchte, dass ihr Ärzte werdet, die einen Beitrag für die Menschheit leisten. Wenn ihr dieses Video in eurer Schule abspielen würdet und euch meine Geschichten gemeinsam anschaut und anhört, dann werdet ihr verstehen, was die wichtige Grundlage ist.“

Dr. Hatsumi hatte Chris, Dennis und William zuvor gesagt, dass sie das, was sie gelernt hatten und unter ihm lernten, weitergeben sollten, weil es vielen Menschen helfen könne. Außerdem würde er ihnen zeigen, was er von seinem Lehrer und seiner eigenen klinischen und Lebenserfahrung gelernt hatte. Dabei gab er ihnen die Erlaubnis, diese Aufnahmen mit ihren Schülern zu teilen.

Dr. Hatsumi sagt wieder, dass sie wunderbare Ärzte sind. Ja, das sind sie. Er wendet sich an den Übersetzer und sagt ihm, wie sehr er die drei schätzt und dass sie verstehen werden, was er ihnen erzählt.

„Dann werden sie kommen, um den Panoramablick, bzw. den Blick aus der Vogelperspektive zu bekommen, oder, mit anderen Worten: sie werden Raum zum Entspannen haben. Jetzt ist die Zeit für jeden Ort, jede Universität oder jedes Unternehmen. Ich denke, dass es jetzt wichtiger denn je ist, in Universitäten oder in Unternehmen die Grundlagen (Kihon) der menschlichen Lebensweise zu verstehen und sich ihr vom Standpunkt des Gairon zu nähern. Daher ist Kihon Happo und Sanshin no Kata nicht alles. Diese Sache lehre ich nicht einmal 10. Dans.“

„Nur wenn man das Gairon verstanden hat, kann man Kihon Happo lehren, kann man Sanshin no kata erklären. Es ist so gewaltig! Und wenn nicht, endet man als durchschnittlicher Kempo-Praktiker. Man endet als Shiatsu-Praktiker.“

Dr. Hatsumi sagt ihnen, dass sie sich entspannen und dieses Panorama sehen sollen, dieses größere Bild und wie die Grundlagen/Fundamente eben dieses größere Bild, das Gairon sind. Er erklärt, dass selbst die Grundlagen seiner Kampfkünste, die als Kihon Happo und Sanshin bekannt sind, nicht alles sind, wenn das Gairon nicht mit einbezogen wird. Dabei betont er, dass das Gairon, das er ihnen beibrachte, das große „Etwas“ in der Kampf- und der Heilkunst ist. Während er auch erklärt, dass man, wenn man das Gairon nicht versteht und anwendet, einfach nur jemand ist, der Kempo (Kempo bedeutet „Kampfkunst“) oder Shiatsu praktiziert, was sich darauf bezieht, dass ein Kampfkünstler und ein Mediziner nur eine begrenzte Wirkung haben, weil sie dieses Gairon-Konzept als Gesamtbild nicht verstanden haben. Er sagt ihnen, dass er das, was er ihnen beibringt, den höchst erfahrenen Schülern seiner Kampfkünste, den 10. Dans, nicht beibringt.

„Wenn Brian also diese Größe in mir versteht, wird er keine Missverständnisse mehr haben. Ich habe viele verschiedene Dinge getan, nicht wahr? Jede Handlung, in jedem Aspekt. Sobald Brian das erkennt, wird er fühlen und verstehen, dass ich schon immer diese Art von Mensch war! Ich glaube, dass sogar all die Leute, die gegangen sind, es verstehen würden, solange sie ein gutes Herz haben. Das nennt man Kotodama (Koto - Wort, Dama - Seele). Kotodama. Reden ist wichtig. Es ist wichtig, miteinander zu reden. Der Mensch hat Worte. Worte sind gefährlich, Worte sind wunderbar. Deshalb ist es im Leben sehr wichtig, miteinander zu reden und Situationen in bessere Bahnen zu lenken. Deshalb nennt man Worte und Gespräche „Kotodama“. Göttliche Gespräche. Wenn ihr erst einmal anfangt, das Gairon zu verstehen, werden die technischen Fähigkeiten, die ihr verwendet, sich verbessern.“

Hier spricht Dr. Hatsumi über eine Person, die sich vom Bujinkan abgewandt hat und andere Personen, die gegangen sind, um ihre eigenen Interpretationen seiner Kampfkunst zu kreieren. Er sagt, dass wenn diese Leute das Gairon verständen, sie darin mehr als nur Formen von Techniken sehen würden. Wenn sie ein gutes Herzgefühl haben, können sie jetzt dieses größere Bild erkennen, das als Gairon bezeichnet wird.

Dr. Hatsumi betont anschließend, wie wichtig die Kommunikation zwischen Menschen ist und wie Gespräche als göttliche Gespräche bezeichnet werden, weil sie uns mit Verständnis zusammenbringen und weil ein schlechtes Gespräch zu einem guten Gespräch werden kann, wie das In/Yo, bzw. Yin/Yang, von dem er zuvor sprach.

Dr. Hatsumi zeigt dann auf Dennis Bartram und sagt: „Er. Ich habe mich von seinen technischen Fähigkeiten überzeugt. Die Fähigkeiten sind schon gut. Das kann ich sofort sehen. Das ist etwas, was ich sofort erkennen kann. OKAY? Wenn ich ihm bei der Behandlung zuschaue, ist da Sanftheit. Um zu fixieren, wendet er keine Gewalt an. Das ist etwas, das viel Erfahrung erfordert.“

Vor dieser Aufnahme bat Dr. Hatsumi alle drei, ihre medizinischen Fähigkeiten bei der Behandlung verschiedener Körperbereiche und bei kompletten Behandlungen zu demonstrieren. Dabei zeigte Dennis „Shindenjutsu“ und Dr. Hatsumi war sehr beeindruckt und sagte zu Dennis, dass dieses Niveau der körperlichen medizinischen Fähigkeiten sein eigenes Niveau übertreffen würde! Hier erkennt Dr. Hatsumi dieses Niveau an Geschicklichkeit und klinischer Erfahrung in der Medizin an und erklärt, wie wichtig es ist, Dinge wie diese zu erkennen.

„Nehmen wir als Beispiel das Einrenken einer ausgekugelten Schulter. Schlechte Behandler wenden hierbei Gewalt an. Ohne Sanftheit. Es ist katastrophal, von einem unerfahrenen Arzt behandelt zu werden. Bei mir gibt es eine Patientin, der kein anderer Arzt in Noda das Gelenk richten kann. Sie beschwert sich, dass sie nun Schwierigkeiten hat, weil ich aufgehört habe. Andere Ärzte brauchen 20 bis 30 Minuten, um den Kiefer wieder einzurenken. Sie leidet häufig unter einer Luxation des Kiefers und ist von diesem Problem geplagt. Ich behandle sie trotzdem, wenn sie anruft, auch jetzt noch. Denn diese Leute wissen, dass es in einem Rutsch geht. Da es in einer Sekunde geht, in einem Augenblick, gibt es keine Schmerzen. Es gibt keine Schmerzen.“

Dr. Hatsumi bezieht sich auf die Luxation von Gelenken und darauf, dass diese, wenn sie richtig behandelt werden, sehr schnell und mit einem Minimum an Schmerzen behoben werden können, dass dafür aber Erfahrung notwendig ist. Obwohl sich Dr. Hatsumi seit acht Jahren aus der Klinik zurückgezogen hat, suchen ihn noch immer ehemalige Patienten auf, weil sein Können hoch anerkannt ist und er sie aus Herzensgüte behandelt.

„Das führt zu der Schlussfolgerung, dass man in der Medizin und auch im Budo ein Amateur ist, wenn man nicht weiß, dass dieser Mann es so machen kann, oder der Gegner gut oder schlecht ist. Wenn mich also Leute wegen diesem und jenem kritisieren, dann betrachte ich sie als Amateure, also ärgere ich mich nicht. Selbst wenn du den größten Erfolg hast, soweit es Budo betrifft, sag was immer du willst, weil du es rechtzeitig erkennen wirst. Gib dem Ganzen zwei, drei Jahre. Diese Haltung wirst du allmählich verstehen, wenn du es geschehen lässt. Das ist es, was es bedeutet, ein Mann zu sein.“

Hier betont Dr. Hatsumi, dass er als Meister der Kampfkünste und der Medizin die Fähigkeiten und die Erfahrung eines anderen Menschen sofort erkennen kann, weshalb er alle drei als hochqualifizierte Ärzte erkannt hat.

Dr. Hatsumi beendete dieses aufgezeichnete Training während alle aßen und sagte dabei, dass er das Gairon in den nächsten drei Jahren für sie öffnen würde und sie erstaunt sein würden.

Im Anschluss an dieses Gespräch sagte Dr. Hatsumi ihnen, dass sie die Bujinkan-Kampfkünste nur bei ihm und nicht bei anderen Lehrern lernen sollten und dass er sie in den Kampfkünsten und der Medizin in seinem Dojo und in privaten Sitzungen unterrichten würde, was er auch die nächsten 25 Jahre lang tat.

Während der nächsten 25 Jahre, in denen sie bei Dr. Hatsumi lernten und er ihnen seine Medizin unterrichtete, ermutigte er sie aktiv, immer mehr und mehr zu lernen.